Und wir haben immer noch Ziele im Lungensport. Hier haben wir einfach mal so ein bisschen die Übersicht, was ist in der Schulung wichtig. Was machen wir da? Was stellen mir Therapeuten Ihnen einfach zur Verfügung, angefangen von der Sekretmobilisation, die Erkältungszeit, die Grippezeit kommt wieder. Da ist für jeden wichtig, für den Atem des Patienten eben noch wichtiger. Da gehört auch einfach die Information über die verschiedenen Hilfsmittel mit dazu. Was muss ich beim Husten beachten? Welche Möglichkeiten gibt es, um einfach auch das Sekret zu lösen, eben auch die Nasenhygiene? Was kann ich für mich tun, um das Sekret zu lösen? Durch Massage, Griffe, durch Atemtechniken? Was muss ich zum Beispiel auch beim Schnäuzen beachten? Es gehört natürlich auch das Notfallverhalten, zum Beispiel auch vom Partner dazu, oder ein ganz großes Thema sind inzwischen die Enkelkinder, die einfach natürlich auch anspringen.

Wenn Oma oder Opa an der Treppe so ein bisschen am Japsen sind, wie so ein Maikäferchen. Also auch da ganz wichtig, wie schule ich die, wie hole ich die mit ins Boot? Gerade auch vorher fiel das Thema Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, dieser Gendefekt für die natürlich auch ganz wichtig, was kann ich mache? Was muss ich beachten? Was kann ich tun? Dass Sauerstoffpatienten zu den bevorzugten Patienten, die von der/vom Lungensport profitieren gehören, gehört natürlich auch hier eine Hygieneschulung des Wissens hierzu über die unterschiedlichen Geräte mit dazu. Es gehört die Wissensvermittlung über Krankheit und Krankheitsmanagement zu tun, dann auch die Selbsthilfetechniken, nicht nur die Lippenbremse als wichtige Selbsthilfetechnik, aber auch die körpererleichternden Positionen wie Kutschersitz, wie Torwartstellung, Wandstellung usw. gehören hier mit dazu. Und was man oft vernachlässigt ist einfach der Erfahrungsaustausch mit den anderen Betroffenen. Denn auch da kann man einfach profitieren. Manchmal können wir Therapeuten oder natürlich auch die Ärzte – ich glaube es kann Herr Dr. Stanzel auch bestätigen/erzählen, was wir wollen von Mitbetroffenen, nimmt man manches vielleicht auch eher, besser, leichter an. Die haben vielleicht auch noch mal einen Tipp aus dem Alltag, was man einfach tatsächlich hier tun kann.

Dann gehört natürlich die Reduzierung der Exazerbationshäufigkeit, also die Reduzierung der Verschlechterungsphasen mit dazu. Und es gibt einen Nachweis: Körperliche Aktivität trägt zur Stärkung des Immunsystems bei. Und das ist einfach ganz wichtig. Wer körperlich aktiv ist, hat bessere Krankheitsverläufe, erkrankt seltener oder geringfügiger. Abgesehen davon, dass körperliche Aktivität nach/natürlich auch zum Demenzschutz zum Beispiel beiträgt. Wir haben aber auch noch weitere Ziele, einfach die Vermeidung von schädigenden Atemformen im Alltag. Es ist wichtig, im Lungensport, dass wir alltagsorientiert trainieren. Das richtige, das effektive Treppensteigen gehört mit dazu. Natürlich denkt jeder: „Boah, ich krieg´ doch eh keine Luft, warum soll ich jetzt auch noch Treppen steigen?“

Aber jeder Schritt, jede Treppenstufe, die sie machen, ist einfach für ihre Compliance, für ihren Gesundheitszustand, für die Stabilität Ihrer Gesundheit extrem wichtig. Und ganz wichtig auch – jeder, der daheim eine Treppenstufe hat, bis hin zu mehreren Treppenstufen, mehrere Etagen… nutzen Sie die Treppe, um zu trainieren. Denn dann kann es draußen, wie wir sagen „Grotte hageln“, also sprich, was jetzt dann irgendwann wieder kommt, auch Schnee oder was auch immer. Sie können daheim im Sicheren trainieren, üben. Wenden Sie die Lippenbremse an und damit haben Sie einfach ein Alltagstraining, das Ihnen keiner nehmen kann, aber für Sie extrem wichtig ist. Und durch dieses körperliche Training haben Sie eine Unfall- und Sturzprophylaxe. Und ganz wichtig gehört natürlich auch zum Lungensport das gemeinsame Erarbeiten von einem Heimprogramm.

Also einfach das, was Sie zu Hause machen können, durchführen können. Denn der eine Termin Lungensport in der Woche mit 60 oder 90 Minuten ist natürlich nicht ausreichend. Und das wäre auch wichtig – wir haben immer noch Ziele. Es gehört der Erhalt und die Trainierung der Ausdauerleistung dazu, die allgemeine Kräftigung, einfach der komplette Muskelaufbau. Wir haben eine Steigerung der physischen Belastbarkeit und den nächsten Punkt, den merken Sie sich bitte oder schreiben Sie sich jetzt bitte auf: Wahrnehmung und Verschiebbarkeit der Leistungsgrenzen ist ein ganz wesentlicher Punkt. Zum Beispiel auch wenn jemand bereits am Lungensport teilgenommen hat und die Krankenkasse irgendwann um die Ecke kommt und sagt: „Oh, jetzt haben Sie schon 50 oder 120 Einheiten gehabt. Jetzt müssten Sie die Übungen mal langsam können.“ Sind wir ehrlich? Irgendwie haben Sie doch ein bisschen recht. Aber manchmal braucht man auch uns Übungsleiter, um einfach auch sich sicher zu fühlen und natürlich auch die Leistungsgrenzen zu verschieben. Denn daheim, dann macht man ein bisschen zu viel, man hat noch den ganzen Haushalt und es führt dann einfach zu Problemen. Und deswegen sind wir Therapeuten außerdem Ihr Sicherheitsaspekt. Und mit diesem Argument Wahrnehmung und Verschiebbarkeit der Leistungsgrenzen geht bei den meisten tatsächlich auch eine neue Verordnung entsprechend durch. Natürlich vermeiden wir auch durch diese körperliche Aktivität ein Schonverhalten, eine Gelenkversteifung. Sie kennen es alle. Man hat so diese typische bequeme Sofastellung. Aber man kriegt nicht wirklich dadurch Luft, sondern wichtig ist eben diese Aufrichtung, dieses Durchatmen, um einfach die körperliche Aktivität zu verbessern, die Lippenbremse effektiver einsetzen zu können und natürlich dadurch auch zum Beispiel Koordinationstraining, Neuropathietraining, Osteoporoseprophylaxe weiter durchzuführen. Und natürlich auch wichtig, dass wir den Brustkorb entsprechend dehnen.