Anette Olesen — Dänemark
Kann endlich wieder für ihre Familie da sein
Details zur Behandlung:
Alter beim Eingriff: 47
Behandlungszentrum:Rigshospitalet, Kopenhagen/Dänemark
Datum des Eingriffs:Oktober 2020
Leben vor den Zephyr®-Ventilen:
Bevor bei mir COPD diagnostiziert wurde, war ich positiv, aufgeschlossen, fröhlich und aktiv. Ich habe früher Handball gespielt, eine Handballmannschaft trainiert und mich gerne um Menschen gekümmert – sowohl in meiner Rolle als Mitarbeiterin des Gemeindesozialdienstes für psychisch Kranke als auch zu Hause als Ehefrau und Mutter.
Mutter zu sein war schon immer ein großer Teil von mir. Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter, die 14 und 20 Jahre alt sind. Meine Krankheit hat mir nach und nach die Fähigkeit genommen, für meine Familie so zu sorgen, wie ich es gerne getan hätte.
Ich war im Sozialdienst tätig, wo ich Menschen mit psychischen Problemen zuhause besuchte, egal, ob ich dazu Treppen steigen musste. Ich habe das sehr gerne gemacht. Das änderte sich, als bei mir COPD diagnostiziert wurde. Ich musste mein Auto direkt vor den Wohnungen der Leute abstellen, um sicherzustellen, dass ich genug Luft hatte, um tatsächlich mit ihnen zu sprechen. Das Treppensteigen war sehr anstrengend.
Ich war Raucherin, und COPD wurde 2018 bei mir diagnostiziert. Der Arzt hat mir Inhalatoren gegeben, aber sie haben nicht sehr viel geholfen. Also nahm ich an einem 8-wöchigen Lungenrehabilitationsprogramm teil. Das Problem war, dass ich die Übungen nicht machen konnte, weil ich keine Luft bekam. Trotzdem war ich jede Woche dabei und gab mein Bestes.
Mein Zustand wurde immer schlimmer. Es ging so weit, dass ich nicht einmal mehr vom Bett zum Sofa gehen konnte. Ich konnte weder waschen noch putzen. Das Treppensteigen bei der Arbeit wurde unmöglich. Einkaufen war ein Albtraum. Ich musste mir sehr gut überlegen, wo ich das Auto hinstellte, damit ich genug Luft hatte. So konnte ich nicht leben. Mitzubekommen, wie meine Lebensqualität nachlässt, hat meinen Mann und meine Kinder hart getroffen. Es war ja nicht zu übersehen, wie schlecht es mir ging. Sie hatten Angst, dass ich sterben würde.
Am Geburtstag meiner Tochter wurde ich mit einer schweren Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Ich erhielt eine nicht-invasive Beatmungsbehandlung. Mein Zustand war schlecht, aber ich erholte mich.
Von der Behandlung mit dem Zephyr Ventil hörte ich zum ersten Mal, als der Pneumologe hier im Krankenhaus meinte, dass ich eventuell dafür in Frage käme. Er wollte mich für weitere Tests an das Rigshospitalet überweisen. Ich war sofort damit einverstanden – ich wollte unbedingt etwas von meiner Lebensqualität zurück.
Leben nach den Zephyr-Ventilen:
Ich stellte mich bei Dr. med. Kristine Jensen im Rigshospitalet in Kopenhagen vor. Sie führte zusätzliche Tests durch und diagnostizierte bei mir ein Emphysem, eine Form von schwerer COPD. Sie bestätigte mir, dass ich für die Behandlung geeignet war und half mir bei der Vorbereitung. Der Pneumologe Michael Perch hat dann im Oktober 2020 das Verfahren zur Behandlung mit dem Zephyr Ventil bei mir durchgeführt. Damals war ich 47 Jahre alt.
Es fanden zwei kurze Eingriffe statt, um mir das Zephyr Ventil einzusetzen. Nach dem zweiten Eingriff stellte ich innerhalb von zwei Tagen eine unglaubliche Verbesserung fest. Ich bekam auf einmal so viel Luft! Ich war nicht mehr außer Atem. Ich konnte problemlos Treppen steigen.
Wegen einer bekannten Nebenwirkung namens Pneumothorax (eine kollabierte Lunge) musste ich einige Tage im Krankenhaus bleiben. Dort hat man sich sehr gut um mich gekümmert, und nach ein paar Tagen konnte ich nach Hause gehen.
Wieder zu Hause, war ich überglücklich – ich hatte meine Lebensqualität zurück! Ich konnte Treppen steigen, überall parken, wo ich wollte, die Wäsche waschen und jeden Tag mit dem Hund spazieren gehen, ohne nach Luft schnappen zu müssen.
Jetzt kann ich endlich wieder für meine Familie da sein, so wie ich es früher immer getan habe. Ich kann wieder die Handballmannschaft trainieren. Ich kann sogar zusammen mit ihnen trainieren, was davor überhaupt nicht möglich war. Außerdem bin ich wieder berufstätig, und zwar ohne Einschränkungen. Es ist eine solche Erleichterung!
Ich muss zugeben, dass ich manchmal vergesse, meine Medikamente einzunehmen. Ich fühle mich so lebendig! Fast könnte ich vergessen, dass ich COPD/Emphysem habe.
Was würde ich jemandem mit schwerem Emphysem sagen, der für die Zephyr Ventile in Frage kommt?
Tu es! Ich habe überhaupt keine Zweifel. Obwohl ich eine Nebenwirkung hatte, würde ich nicht zögern, es wieder zu tun. Meine Lebensqualität ist zurück! Endlich kann ich wieder für meine Familie da sein.
Was ist das Behandlungsverfahren mit dem Zephyr-Ventil?
Das Zephyr-Ventil ist für die Behandlung von Patienten mit schwerem Lungenemphysem bestimmt – einer Form der COPD. Der Arzt setzt mit einem Bronchoskop durchschnittlich 4 winzige Ventile in die Atemwege ein, um die erkrankten Teile der Lunge zu blockieren, sodass keine Luft mehr darin eingeschlossen wird. Es sind keine Schnitte/Inzisionen erforderlich und das Verfahren wird meist in weniger als einer Stunde abgeschlossen.
Durch das Einsetzen der Ventile wird erreicht, dass die gesünderen Teile der Lunge sich ausdehnen können und der Druck auf das Zwerchfell reduziert wird. Somit verringert sich die Kurzatmigkeit und die Atmung wird erleichtert. Die Patienten berichten, dass sie bereits unmittelbar nach dem Eingriff tiefe Atemzüge nehmen und innerhalb weniger Tage problemlos wieder alltägliche Aufgaben erledigen können.