Karl Häringer — Deutschland

Eine Chance auf ein besseres Leben

Details zur Behandlung:

Alter beim Eingriff: 60
Behandlungszentrum: Asklepios Fachkliniken München-Gauting
Datum des Eingriffs: Mai 2015

Leben vor den Zephyr®-Ventilen:

5.000 Meter in 17 Minuten und 20 Sekunden laufen — das war früher kein Problem für mich. Dass ich irgendwann mal Schwierigkeiten haben würde, mir die Socken anzuziehen, war damals kaum vorstellbar.

Im Jahr 2005 wurden meine Lungenprobleme so gravierend, dass ich mich endlich dazu entschied, einen Allgemeinarzt aufzusuchen, das war schon ziemlich spät. Einen Hausarzt hatte ich damals noch gar nicht, weil ich ihn bis dahin nicht gebraucht hatte. Mit 50 Jahren erhielt ich die Diagnose COPD, und zwar mit der Stufe 2 bis 3. Noch im selben Jahr wurde bei einem Krankenhausaufenthalt auch mein Lungenemphysem entdeckt.

Von da an ging es rapide abwärts. Mein Leben war von vielen Krankenhausaufhalten auf Grund von Exazerbationen geprägt, die mit Cortison behandelt wurden. Das Lungenemphysem drückte auf die inneren Organe und ich bemerkte zunehmend gravierende körperliche Veränderungen: Wenn ich beispielsweise in den 3. Stock ging, hatte ich sofort einen massiven Druck auf der Blase. Meine Leistungsfähigkeit war enorm eingeschränkt, sodass selbst die einfachsten alltäglichen Tätigkeiten zu einer großen Herausforderung wurden. Treppensteigen, Bücken oder im Auto umdrehen: Das alles fiel mir nun äußerst schwer.

Zuerst versuchte ich mit dem Rauchen aufzuhören, hier gab es allerdings auch 2–3 Rückfälle. Erst als meine Frau auch mit dem Rauchen aufhörte, hat es funktioniert. Des Weiteren haben wir auf parfümfreie Wasch- und Putzmittel umgestellt, da ich die anderen nicht mehr vertragen konnte. Zur gleichen Zeit wurde mir auch ein Inhalator verschrieben.

Nach einigen Arztwechseln kam ich zu meinem Lungenfacharzt, dieser empfahl mir Oberarzt Dr. Weber in der Asklepios Fachklinik in Gauting und überwies mich dorthin. Hier wurde ich sehr gründlich untersucht. Herr Dr. Weber schlug mir die Behandlung des Lungenemphysems mit dem Zephyr®-Ventil vor. Ich habe Nutzen und Nebenwirkungen abgewogen und mich für die Behandlung entschieden. Die Ärzte der Klinik führten verschiedene Tests durch und fanden heraus, dass ich für diesen Eingriff geeignet bin.


Leben nach den Zephyr-Ventilen:

Im Jahr 2015, mit 60 Jahren, wurden mir die Zephyr-Ventile auf der linken Seite eingesetzt, um vor allem das Herz von dem Druck durch das Lungenemphysem zu entlasten. Zunächst ging es mir sehr gut. Allerdings bekam ich dann eine bekannte Nebenwirkung namens Pneumothorax, der behandelt werden musste — darüber hinaus kam noch eine weitere Komplikation hinzu, die aber nichts mit den Ventilen zu tun hatte. Durch die hervorragende ärztliche Betreuung und die liebevolle Unterstützung meiner Familie, befand ich mich bald auf dem Weg der Besserung.

Nun habe ich die Ventile bereits mehrere Jahre und es sind keine weiteren Probleme mehr aufgetreten. Sie haben mein Leben verändert:  Es geht mir deutlich besser, die ersten 2 Jahre nach dem Eingriff musste ich nicht mehr ins Krankenhaus. Meinen Alltag kann ich seitdem viel besser bewältigen, und vor allem die gewonnene Mobilität hält bis heute an: Ich kann mich nun wieder bücken, meine Socken anziehen oder mich im Auto umdrehen und das, ohne atemlos zu werden. Die Zephyr-Ventile haben mir ein großes Stück Lebensqualität zurückgeschenkt. Ich kann sogar wieder in den Urlaub fahren und wieder viele schöne Sachen unternehmen, wie zum Beispiel Moped fahren. Ich bin dankbar, dass mir die Ventile so gut geholfen haben.

Ich empfehle allen Patienten mit der Diagnose Lungenemphysem, das Zephyr-Ventil in Betracht zu ziehen. Noch heute, 6 Jahre später, zehre ich von der Verbesserung, die mir die Ventile verschafft haben.

Was ist das Behandlungsverfahren mit dem Zephyr-Ventil?

Das Zephyr-Ventil ist für die Behandlung von Patienten mit schwerem Lungenemphysem bestimmt — einer Form der COPD. Der Arzt setzt mit einem Bronchoskop durchschnittlich 4 winzige Ventile in die Atemwege ein, um die erkrankten Teile der Lunge zu blockieren, sodass keine Luft mehr darin eingeschlossen wird. Es sind keine Schnitte/Inzisionen erforderlich und das Verfahren wird meist in weniger als einer Stunde abgeschlossen.

Durch das Einsetzen der Ventile wird erreicht, dass die gesünderen Teile der Lunge sich ausdehnen können und der Druck auf das Zwerchfell reduziert wird. Somit verringert sich die Kurzatmigkeit und die Atmung wird erleichtert. Die Patienten berichten, dass sie bereits unmittelbar nach dem Eingriff tiefe Atemzüge nehmen und innerhalb weniger Tage problemlos wieder alltägliche Aufgaben erledigen können.

MEHR ERFAHREN
Ergebnisse aus Fallstudien sind nicht unbedingt prädiktiv für die Ergebnisse in anderen Fällen. Die Ergebnisse in anderen Fällen können variieren. Zu den Komplikationen in Verbindung mit dem Zephyr-Endobronchialventil können u. a. gehören: Pneumothorax, Verschlechterung der COPD-Symptome, Hämoptyse, Lungenentzündung, Dyspnoe und in seltenen Fällen Tod.
Das Zephyr Endobronchialventil (EBV) ist ein implantierbares Bronchialventil, das den Luftstrom kontrollieren soll, um die Lungenfunktion bei Patienten mit Überblähung im Zusammenhang mit einem schweren Emphysem zu verbessern und/oder Fisteln zu reduzieren. Das Zephyr-Ventil ist kontraindiziert bei: Patienten, bei denen bronchoskopische Verfahren kontraindiziert sind; Patienten mit Hinweis auf eine aktive pulmonale Infektion; Patienten mit bekannten Allergien gegen Nitinol (Nickel-Titan) oder dessen Metallbestandteile (Nickel oder Titan); Patienten mit bekannten Allergien gegen Silikon; aktiven Rauchern. Der Gebrauch ist geschulten Ärzten vorbehalten. Vor dem Gebrauch sind alle weiteren Angaben zu Anwendungsbereichen, Gegenanzeigen, Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen in der Gebrauchsanleitung für das Zephyr® Endobronchialventilsystem zu beachten.
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EMEA-DE-1183 Patientengeschichte Karl Häringer